Dienstag, 18. Februar 2014

Die Kinder/Welpen der Lupiner - Mensch oder Wolf?

Hallo liebe Wolfsfreunde,

hier bin ich wieder. Leider ein paar Tage später als geplant.

Heute möchte ich Euch etwas über das Leben und Aufwachsen der Lupinerwelpen erzählen.

Lupiner sind Gestaltwandler, die sowohl menschliche als auch Wolfsgestalt annehmen können. Geboren werden sie jedoch immer in ihrer Wolfsgetalt. Ein Lupinerwelpe ist genauso blind und hilflos wie jeder andere Wolfswelpe auch und die ersten Monate seines Lebens komplett auf seine Mutter angewiesen.

Meist bringt eine Lupinerin 1 - 3 Welpen auf die Welt. In dieser Zeit, während ihre Welpen klein und schutzlos sind und alle 2 - 3 Stunden Milch brauchen, verlässt sie so gut wie gar nicht die einfache Hütte, die sie gemeinsam mit ihrem Partner bewohnt. Sie schleicht sich in dieser Zeit nur zum morgendlichen Bad hinaus (das zum festen Ritual aller Lupiner gehört und stets in menschlicher Gestalt genommen wird). Danach kümmert sie sich sofort wieder um ihre Welpen. Die, sobald sie auf ihren kleinen Pfoten stehen können, auch mit zur Badestelle genommen werden und ihr erstes Bad nehmen dürfen (müssen, denn die meisten Welpen sind davon anfangs alles andere als begeistert!).

Während der Säugezeit (die bei Lupinern mindestens ein dreiviertel Jahr dauert, ehe die Welpen die Augen öffnen und auch Milchzähnchen entwickeln, mit denen sie bald in der Lage sein werdem zerkleinertes Fleisch zu sich zu nehmen) weicht die Lupinerin nicht von der Seite ihrer Kinder. Ihr Partner übernimmt in dieser Zeit komplett die Jagd und alle anfallenden Arbeiten. Jeder Lupinermann ist äußerst bemüht darum, seine Gefährtin und seine Kinder bestens zu versorgen, so dass die kleinen Welpen in der Regel sehr geborgen aufwachsen. Sollte eine Lupinerin während dieser Zeit ihren Partner (zumeist durch die Bejagung durch die Menschen) verlieren, übernehmen es andere Jäger oder Jägerinnen des Clans, sie und ihre Welpen zu versorgen.

Mit ca. einem dreiviertel Jahr öffnen die Welpen langsam ihre Äuglein und es wachsen auch die ersten Milchzähne, was es ihrer Mutter immer unangenehmer macht, sie zu säugen. Deshalb wird ihnen schon bald der erste Fleischbrei vorgesetzt, sowohl in gekochter, als auch in roher Form. Lupiner können beide Arten der Zubereitung vertragen und lernen auch schon als Welpen alles an verfügbarer Nahrung kennen. Nicht nur Fleisch, sondern auch  Früchte, Wurzeln, Wildkartoffeln (eine Spezialität in Wolfland, die auch bei den Menschen sehr begehrt ist. Sie haben die Kartoffeln kultiviert und lassen sie auf ihren Feldern wachsen. Allerdings erreichen diese Kartoffeln längst nicht den Geschmack und den Nährwert ihrer "wilden Verwandten".)

Hier mal ein Foto. Das könnte ein kleiner Lupinerwelpe sein:

http://www.pinterest.com/pin/535224736937705719/

Mit etwa einem Jahr beginnen Lupinerwelpen langsam zu laufen und werden zunehmend aktiver. Jetzt hört auch die ruhige Zeit für ihre Mutter auf, die nahezu den ganzen Tag damit beschäftigt ist, ihre Jungen zu beaufsichtigen und den ständigen Unfug den diese anstellen zu unterbinden. Und junge Lupiner sind sehr erfindungsreich, wenn es darum geht, Unsinn anzustellen!
Das muss auch die schöne Allanah, die Gemahlin des mächtigen Fürst Ubor feststellen, als sie den kleinen "Cal", der als einziger einen Raubzug der Menschen in das Dorf seiner Eltern überlebt hat, aufzieht. Solange Cal klein ist und nicht alleine laufen kann, ist er pflegeleicht, aber sobald er etwas älter wird, dreht er zeitweise die Burg auf links. Hinzu kommt, dass Cal sich auch rasant entwickelt und in seiner Entwicklung wesentlich schneller ist, als andere Lupinerwelpen.

So verwandelt Cal sich schon sehr früh in seine menschliche Gestalt (mit ca. 1 Jahr), was andere Lupinerwelpen meist erst im Alter von mehreren Jahren schaffen.

Das hier könnte der kleine Cal sein. Welchen Unsinn er wohl gerade angestellt hat? Oder heckt er etwas aus?  http://www.pinterest.com/pin/535224736937705721/

Es ist für den jungen Welpen und auch für seine Eltern ein großes Ereignis, wenn die ersten Verwandlungen einsetzen. Sie geschehen meist spontan und können von dem Welpen noch nicht kontrolliert werden. Sie lernen es erst im Laufe der Jahre, die Verwandlungen zu beherrschen und kontrolliert zu jeder Zeit ihre Gestalt zu wandeln.

Sobald die Verwandlungen einsetzen, beginnt für die jungen Lupiner auch der Ernst des Lebens. Hatten sie vorher den ganzen Tag zum Spielen, Toben und Raufen, so nehmen ihre Eltern (die sich jetzt wieder gleichberechtigt die Arbeit, Jagd und Haushalt teilen) sie jetzt in die Schule und bringen ihnen bei, wie aus einem Lupinerwölfchen ein guter Jäger und Krieger wird.

Zwei muntere Gesellen, die sicher jede Menge Dummheiten im Kopf haben: http://www.pinterest.com/pin/535224736937705728/

Zuerst lernen die Jungen in ihrer Wolfsgestalt kleinere Beutetiere wie Mäuse oder Kaninchen zu erjagen. Der Vater bringt ihnen in ihrer menschlichen Gestalt auch das Bogenschießen und den Umgang mit dem Jagdmesser bei. Nicht jeder Lupiner führt ein Schwert mit sich. Viele halten es für "Menschenzeugs" und lehnen es ab, ein Schwert als Waffe einzusetzen. Zumal es bei der Jagd auf Beute eher hinderlich als nützlich ist. Sofern die Eltern aber den Umgang mit dem Schwert gelernt haben, geben sie auch dieses Wissen an ihre Kinder weiter. In der Regel sind Lupiner aber eher hervorragende Bogenschützen als Schwertkämpfer.

Die jungen Lupiner lernen all dies mit Feuereifer. Möchten sie doch später genauso gute Jäger und Krieger werden wie ihre Eltern. Die Ausbildung der Jungen und Mädchen unterscheidet sich dabei nicht. Jeder Lupiner soll einmal ein nützliches Mitglied der Jagdgemeinschaft werden und da spielt das Geschlecht keine Rolle.

Neben der Jagd erlernen die jungen Lupiner auch alle handwerklichen Dinge, die ihnen ihr Leben später erleichtern sollen. So ist fast jeder Lupiner in der Lage, hervorragende Bögen zu bauen, Pfeile herzustellen, sich notfalls selbst und allein eine Hütte zu bauen und, und, und. Sie lernen alles, was sie für ihr späteres Leben benötigen und sie zu nützlichen Mitgliedern des Clans macht, aber auch in die Lage versetzt, notfalls alleine zurecht zu kommen.

Ein großer Tag für jedes Lupinerkind ist der "Tag der ersten Jagd", wo sie das allererste Mal gemeinsam mit dem Rudel jagen dürfen. Dies wird ihnen erst gestattet, wenn ihre Verwandlung schnell und fließend vonstatten geht. Was meist im Alter von ca. 10 - 12 Jahren der Fall ist. Ausnahmen, wie Ronan, der sich schon im jungen Alter von etwa 8 Jahren vollkommen sicher verwandeln konnte, oder Cal, der dies sogar noch deutlich eher beherrschte, sind sehr, sehr selten.

Während dieser ersten Jagd, bekommt der junge Lupiner meist eher untergeordnete Aufgaben (etwa das Zustreiben und Hetzen des Wildes) zugeteilt. Hier überprüfen die älteren Jäger gleich, ob der Nachwuchs sich in das Rudel einfügt, oder versucht seinen eigenen Weg zu gehen und stattdessen selbst die Beute zu töten. Dies kommt gar nicht so selten vor, da Lupiner nun einmal ein sehr eigenwilliges Temperament haben und oft ungeduldig sind. Vor allem in jungen Jahren.
Bestraft wird ein junger Lupiner in so einem Fall nicht. Die Tatsache, dass es an diesem Tag für die ganze Familie höchstwahrscheinlich kein Fleisch gibt, ist zumeist Strafe genug und lässt den Nachwuchsjäger schnell einsehen, dass er einen Fehler gemacht hat.

Überhaupt bestrafen Lupiner ihre Welpen nur sehr selten und niemals körperlich. Kein Lupinermann würde seine Kinder oder gar seine Frau körperlich züchtigen (ein derartiger Versuch wäre bei einer starken Lupinerkriegerin auch mit Lebensgefahr verbunden...). Auch die Wölfin straft ihre Kinder eher durch Nichtbeachtung als durch körperliche Repressalien. Da die kleinen Lupiner ihre Eltern aus tiefstem Herzen lieben und verehren ist dies für sie die Höchststrafe und sie tun in der Regel alles um ihren Eltern und den anderen Mitgliedern des Familienverbandes zu gefallen.

Eines lernten junge Lupiner bis vor kurzem allerdings noch nicht: Lesen und Schreiben. So haben die Lupiner beispielsweise keine eigene Schrift. Alles Wissen wurde in mündlicher Form von Generation zu Generation übermittelt.

Hier brachte erst Ronan eine Veränderung. Ihm wurde schnell bewusst, dass die Lupiner den Menschen vor allem durch mangelndes Wissen unterlegen waren. Er selbst nutzte jede Möglichkeit um von menschlichen Freunden zu lernen. Ronan erlernte Lesen und Schreiben und er war es auch, der die ersten Bücher in den heiligen Wald brachte. Seiner Gefährtin und seinem Familienverband gab er dieses Wissen weiter. Auch seine Kinder lernten Lesen und Schreiben, auch wenn vor allem sein ältester Sohn sich lange dagegen sträubte. Sein jüngerer Sohn Xam hingegen liebte es stundenlang zu lesen. Ronan setzte sich sehr dafür ein, dass alle Lupiner Lesen und Schreiben lernen sollten, was leider bei den meisten Lupinerclanchiefs auf taube Ohren stieß. Dennoch kamen immer mehr interessierte Lupiner zu ihm um zu lernen. Cal erreichte hier später noch deutlich mehr, da er durch seine vielen Jahre bei den Menschen erhebliches Wissen angehäuft hatte und dieses gerne weitergab.
Eines Tages gab es sogar die erste Schule.

Ich hoffe, mein kleiner Ausflug in die Welt der Lupinerwelpen hat Euch gefallen. Im nächsten Blog geht es um eine weitere Rasse, die Wolfland bevölkert: wir werden einen Blick in den dunklen Wald werfen, der Heimat der Werwölfe...

Bis dahin wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen dieses Blogs, der gerne auf Facebook und Twitter geteilt werden darf und verabschiede mich mit dem wunderschönen Titelbild von "Wolfland", das Bizarre Aloha Creations entworfen und gemalt hat.






Liebe Grüße,

Marina

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